Kommende Preview

DOCH DAS BÖSE GIBT ES NICHT


Deutschland/Tschechische Republik/Iran 2020, Farbe, 151 Min., FSK: ab 12
Drehbuch und Regie: Mohammad Rasoulof
DarstellerInnen: Ehsan Mirhosseini, Kaveh Ahangar, Mohammad Valizadegan, Mahtab Servati, Baran Rasoulof

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Heshmat ist ein vorbildlicher Ehemann und Vater, jeden Morgen bricht er sehr früh zur Arbeit auf. Wohin fährt er? Pouya kann sich nicht vorstellen, einen anderen Menschen zu töten, trotzdem bekommt er den Befehl. Kann es einen Ausweg für ihn geben? Javad besucht seine Freundin Nana um ihr einen Heiratsantrag zu machen. Doch dieser Tag hält für beide noch eine andere Überraschung bereit. Bahram ist Arzt, darf aber nicht praktizieren. Als ihn seine Nichte Darya aus Deutschland besucht, beschließt er, ihr den Grund für sein Außenseiterdasein zu offenbaren.
DOCH DAS BÖSE GIBT ES NICHT erzählt vier Geschichten über Menschen, deren Leben vor existenziellen Herausforderungen stehen. Sie werfen die Fragen auf, wie integer ein Mensch in einem absoluten Regime bleiben, welche moralische Schuld er ertragen kann, ohne zu zerbrechen, und zu welchem Preis es gelingt, die individuelle Freiheit zu bewahren.
Pressestimmen:
„Ein ungeheuer kraftvoller Film. Ein Monument der Dissidenz!“ Frankfurter Rundschau
„Ein brillanter Film über Gehorsam und Verweigerung“ Indiewire
„Absolut sehenswert, ein überzeugendes Statement für die Demokratie!“ Amnesty Journal
Wegen Überlänge Eintritt 10, ermäßigt 9 Euro

Preview am Mi 28. Oktober um 20.15 Uhr


ROSAS HOCHZEIT


Spanien 2020, Farbe, 97 Min.
Regie: Iciar Bollain
Darsteller: Candela Peña, Sergi López, Nathalie Poza, Ramón Barea, Paula Usero

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Nach EL OLIVO und YULI der neue Film von Iciar Bollain: Die Geschichte einer Befreiung, eine dramatische Komödie, mit einem herausragenden Ensemble, allen voran die umwerfende Candela Peña in der Titelrolle!
Kurz vor ihrem 45. Geburtstag beschließt Rosa, dass es Zeit für einen radikalen Wandel in ihrem Leben ist. Immer hat sie für die anderen gelebt, in ihrem Job als Kostümbildnerin bis zum Umfallen gearbeitet, den Vater zum Arzt begleitet, sich um die Kinder ihres Bruders gekümmert. Knall auf Fall verlässt sie Valencia, um sich im alten Schneiderladen ihrer Mutter in einem kleinen Küstenort den Traum vom eigenen Geschäft zu erfüllen.
Aber es ist nicht so leicht, sein Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Der Job, ihr Vater, die Geschwister, ihr Freund und ihre Tochter, alle mit ihren eigenen Plänen und Problemen: Das Handy hört gar nicht mehr auf zu klingeln. Rosa beschließt, ein Zeichen zu setzen: Sie will heiraten. Und diese Hochzeit wird eine ganz besondere sein...
„Iciar Bollain hat eine der inspirierendsten, lebendigsten und strahlendsten Frauenfiguren der letzten Jahre erschaffen. ROSAS HOCHZEIT ist ein Stärkungsmittel in schwierigen Zeiten, ein Film in der besten Tradition des spanischen Kinos, unterhaltsam, mediterran, fröhlich.“ (Publico)
„Eine Tragikomödie, die von der ersten bis zur letzten Szene mitten ins Herz trifft, unentrinnbar, perfekt auf allen Ebenen, kostbar, unterhaltsam, mitreißend, absurd, lustig und  beglückend. Wie das Leben selbst… Candela Peña ist spektakulär!! (El Pais)
Preview am European Art Cinema Day am So. 8. Nov. um 15 Uhr (OmU)

Zudem Kino & Küche aus Spanien am Do. 12. Nov. um 16.15 Uhr
sowie
Do. 12. bis Sa. 14. November, täglich um 18.15 Uhr
und
So. 15. bis Mi. 18. November, täglich um 20.15 Uhr (So. in OmU)

OTAC - VATER


Serbien / Kroatien / Frankreich / Deutschland 2020, Farbe, 119 Min., FSK: ab 12
Regie: Srdan Golubović
DarstellerInnen: Goran Bogdan, Boris Isakovic, Nada Sargin, Milica Janevski, Muharem Hamzic

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Die serbisch-französische Koproduktion erzählt die Geschichte eines Vaters, dem die gesamte Grundlage seiner Existenz geraubt wird. Als seine Kinder zu Pflegefamilien kommen sollen, unternimmt er einen Protestmarsch in die Hauptstadt, um für seine Familie zu kämpfen. Ein starker Film, der durch die Langsamkeit der Erzählung und die Konzentration auf die Figuren einen kraftvollen Sog entwickelt.
Während seines Kampfs gegen Windmühlen und um ein bisschen Normalität nordet die dokumentarisch anmutende Geschichte die Figur des Vaters immer wieder neu ein. Der Zuschauer begleitet den verzweifelten Mann auf seiner Reise und bei seinen teils beiläufigen, teils schicksalhaften Begegnungen. Die exzellente Kamera und der ruhige Schnitt erwecken einen kraftvollen Sog, der den Zuschauer trotz der Eintönigkeit des trostlosen Settings immer mehr in seinen Bann zieht. Im Spannungsverhältnis zwischen Ausweglosigkeit und Hoffnungsschimmer entwickelt VATER eine große Authentizität. In den Figuren und ihrem Verhalten spiegelt sich das ganze Spektrum der Gesellschaft. Und genau das macht den Film, der auf der Berlinale 2020 sowohl den Preis der Ökumenischen Jury als auch den Panorama-Publikumspreis erhalten hat, zu einem wichtigen und hochaktuellen gesellschaftspolitischen Kommentar.
Die FBW-Jury hat dem Film das Prädikat besonders wertvoll verliehen. In der Begründung heißt es:
VATER - OTAC ist alles andere als ein plotgetriebener Film. Mittels langer Einstellungen, einem geduldigen Erzählrhythmus und einem Blick für markante Details konzentriert sich der Film ganz auf das Schicksal des einfachen Mannes im Zentrum, der in seiner Sprachlosigkeit hier etwas Märtyrerhaftes bekommt. Tatsächlich entwickelt der Film in seiner Langsamkeit eine emotionale Kraft, die die Ausweglosigkeit und Vergeblichkeit von Nikolas Mission herausstreicht, ohne den Film allzu vorhersehbar ins Katastrophische aufzulösen. Stattdessen hält er interessante Lektionen bereit: Nikola findet auch gelegentlich Solidarität auf seinem Weg, er begegnet Menschen, denen es fast noch schlechter geht, er trotzt ein paar "Feinden" – und gewinnt bei alledem an Stärke und Resolutheit. Aus dem Mann, dem man bemitleidet, wird eine Figur, die man für die Kraft bewundert, mit der er daran festhält, Normalität für sich und seine Familie herstellen zu wollen.

Preview am European Arthouse Cinema Day
am So. 8. November um 18 Uhr

PLATZSPITZBABY


Schweiz 2020, Farbe, 100 Min.
Regie: Pierre Monnard
Darsteller: Luna Mwezi, Sarah Spale, Anouk Petri, Jerry Hoffmann

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Nach der Auflösung der offenen Drogenszene 1995 in Zürich ziehen die elfjährige Mia und ihre Mutter Sandrine in ein idyllisches Städtchen im Zürcher Oberland. Doch das neue Zuhause ist für Mia kein Paradies: Sandrine ist schwer drogenabhängig und hätte niemals das Sorgerecht erhalten dürfen. Mia flüchtet sich in eine Fantasiewelt mit einem imaginären Freund. Mit ihm unterhält sie sich in einsamen Stunden und schmiedet fantastische Pläne für ein Inselleben mit ihrer Mutter, fernab der Drogen. Durch eine neue Freundesclique findet Mia eine Art Ersatzfamilie. Der in der Schweiz erfolgreichste Schweizer Film der letzten zwei Jahre. Angelehnt an den autobiographischen Bestseller von Michelle Halbheer, wird die unglaubliche Geschichte aus der Sicht eines Mädchens erzählt. Ein Drama mit eindrücklichen Bildern, die einen mit voller Wucht treffen.
„Der Film über die Zürcher Drogenhölle macht richtig, was das Schweizer Kino oft falsch macht”, schwärmt selbst die sonst so nüchterne Neue Züricher Zeitung – und das Publikum schwärmt kräftig mit! Über 300.000 Eidgenossen besuchten bislang die Kinos, machten einen Sensationserfolg aus dieser Verfilmung eines autobiografischen Bestsellers. Erzählt wird von der elfjährigen Mia und ihrer heroinabhängigen Mutter, die im Alltag völlig überfordert ist. Für das sensible Kind bleibt nur die Flucht in eine Fantasiewelt. Ein eindringliches, exzellent gespieltes Drama, das die Zuschauer mit voller Wucht in seinen Bann zieht: Rigoroses Arthaus-Kino mit „Systemsprenger“-Potenzial.“ (programmkino.de)

Mit Film und Gespräch in Zusammenarbeit mit dem VPsT – Verein für Psychosoziale Therapie e.V.
Im anschließenden Filmgespräch stehen die Beraterinnen des Beratungszentrums Laubach und Grünberg (VPsT), weitere Fachleute sowie Betroffene zur Verfügung. Seit 40 Jahren unterstützt der VPsT Personen u.a. beim Umgang mit sowohl lebenspraktischen Problemen als auch mit den zugrunde liegenden Lebensschwierigkeiten wie Suchtprobleme, Erziehungsprobleme aber auch psychische und soziale Schwierigkeiten.

Preview am So. 29. November um 11.30 Uhr