zur Filmbeschreibung

Programm für: Mittwoch 06.02.2019

MOUNT MEANDER und MILFORD GRAVES FULL MANTIS


MOUNT MEANDER – Improvisierte Musik

Eine junge Band aus der lebendigen Kölner Szene und ein neuer Film über den Schlagzeuger Milford Graves, einen der Wegbereiter des Free Jazz.
MOUNT MEANDER ist ein internationales Musikerkollektiv, das mit intuitiver, freier Improvisation arbeitet. Die Musiker sind:
Karlis Auzins (LV) – saxophones
Lucas Leidinger (DE) – piano
Tomo Jacobson (PL) – doublebass
Thomas Sauerborn (DE) – drums

There is a mountain. There is music pouring down the steep rocks. Four people are standing on that mountain. They are four instruments. Four parts, yet one organism. Four different paths led them to this peak, and so will they stand, playing for the plains and forests. Listen to the sound of the mountain.

MOUNT MEANDER ist ein internationales Musikerkollektiv, das mit intuitiver, freier Improvisation arbeitet. In ihren Improvisationen schöpfen sie aus der Gesamtheit ihrer Lebenserfahrung und ihren musikalischen Einflüssen. Dabei bewegen sie sich an der Grenze zwischen Avantgarde, Jazz, Weltmusik oder Pop und Rock. Es geht Ihnen nicht um Genres und Konzepte sondern vielmehr um Einheit, Gleichheit, Vertrauen und darum, einen gemeinsamen Raum für sich und das Publikum zu erschaffen. Die vier Musiker spielen, um alle Hindernisse zwischen Ihnen und ihren Zuhörern zu durchdringen, mit einer offenen Einladung sich von ihrer musikalischen Welt inspirieren zu lassen. Ihr Album MOUNT MEANDER erschien 2016 bei Cleanfeed Records.

Im Anschluß an das Konzert der Film
MILFORD GRAVES FULL MANTIS

USA 2018, Farbe, 91 Min. OF
Regie und Produktion: Jake Meginsky
Kamera: Neil Young, Schnitt: Jake Meginsky, Neil Young, Musik: Milford Graves

Die Deutschlandpremiere im Zeughauskino, Berlin im Oktober 2018 wurde so angekündigt: „Für den Wegbereiter des Free Jazz Milford Graves, der die Perkussion aus ihrer Rolle als bloße Taktgeberin zu befreien half, ist Musik weit mehr als ein Hörerlebnis. Sie berührt Physik, Chemie, Biologie, ja sogar Kosmologie. Jake Meginskys musikalisches Künstlerportrait führt auf Augenhöhe durch das vielschichtige Universum seines langjährigen Mentors.
Schauplätze sind Graves „Weltgarten“ mit Pflanzen aus aller Welt, sein mit afrikanischen Masken, ägyptischen Statuen und anatomischen Modellen vollgestopftes Haus, sein Kampfkunststudio und schließlich sein Kellerlabor, wo er den menschlichen Herzschlag und dessen komplexe Beziehung zu Rhythmen erforscht – einen Steinwurf entfernt von den tristen Wohnblöcken seiner Kindheit im New Yorker Stadtteil Queens.
Meginskys Film ist Jazz in Bildern: Alles wird Rhythmus - Spinnennetze und Gräser im Wind, U-Bahnen auf ihren stählernen Stelzen, tieffliegende Flugzeuge, nicht zuletzt die hypnotische Sprechmelodie von Graves selbst. In den mitunter verblüffenden Bildfindungen, den präzisen Einblicken in Graves Kreativwerkstatt, den fließenden Wechseln zwischen Zeitebenen und den teils unveröffentlichten Konzertaufnahmen verschmelzen die Kunst und Graves’ Künstlerleben wie Rhythmus und Melodie in einer Komposition. Der Film dringt so zu den Wurzeln einer hochentwickelten Kunstform vor, die aus dem Zusammenprall afrikanischer Tradition und afroamerikanischer Erfahrung entstand.
Der Regisseur Jake Meginsky ist Musiker und Filmemacher. Als Musiker und Komponist hat er mit außergewöhnlichen Künstlern zusammengearbeitet, unter anderem Alvin Lucier, Joan La Barbara, Thurston Moore. Seine Komposition für Welliver‘s Beasts and Plots, die 2013 bei New York Live Arts Premiere feierte, gewann den New Music USA Live Music Award for Dance und wird 2018 im Guggenheim Museum in New York neu aufgeführt. Sein Solo Album „Seven Psychotropic Sinewave Palindromes“ wurde vom FACT Magazine als eines der besten 50 Alben im Jahr 2016 gelistet. Jake Meginskys Arbeiten wurden umfangreich und weltweit gezeigt und aufgeführt, unter anderem beim Click Festival (Kopenhagen), Standards (Mailand), im Duolun Museum für moderne Kunst (Shanghai), dem MIT Center for Art und vielen anderen. 2018 produzierte er den Film MILFORD GRAVES FULL MANTIS.

Konzert und Film Eintritt 16, ermäßigt 14 Euro
Reservierungen unter www.kuenstLich-ev.de

Am Mi 6. Februar um 19.30 Uhr im Kino Traumstern

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