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MEIN GESTOHLENES LAND

Deutschland 2022, Farbe, 93 Min.
Buch & Regie: Marc Wiese
Mitwirkende: Paúl Jarrin, Hernán Galarza, Fernando Villavicencio

Vor zweihundert Jahren sagte Kaiser Napoleon Bonaparte bekanntlich: „China ist ein schlafender Riese. Lass ihn schlafen, denn wenn er aufwacht, wird er die Welt bewegen.“ MEIN GESTOHLENES LAND handelt von Chinas massivem Hunger nach natürlichen Ressourcen und davon, wie aggressiv China während des letzten Jahrzehnts vorgegangen ist, um Zugang zu diesen Ressourcen in Afrika und Lateinamerika zu erhalten. China stellt keine „schwierigen Menschenrechtsfragen“ und hat kein Problem im Umgang mit autoritären Regimen. MEIN GESTOHLENES LAND führt uns nach Lateinamerika, in ein Land mit immensen natürlichen Ressourcenreserven, unberührter Natur und einer korrupten Führung: Ecuador. Das Land ist jetzt gelähmt mit den meisten chinesischen Schulden in Lateinamerika!

Schon mit seinem Dokumentarfilm CAMP 14 – TOTAL CONTROL ZONE über ein nordkoreanisches Umerziehungslager griff Regisseur Marc Wiese 2012 ein brisantes Thema auf. Auch sein neuer Film „Mein gestohlenes Land“ über die Ansiedlung chinesischer Bergbauunternehmen in Ecuador hat politische Sprengkraft. Zwischen Nervenkitzel und den Aussagen Betroffener skizziert Wiese die Deals korrupter Regierungen - und zeigt den bewaffneten Kampf dagegen...
Ein weiterer Protagonist ist der Investigativjournalist Fernando Villavicencio, der brisante Geheimverträge zwischen China und Ecuador öffentlich machte. Die Verstrickungen und Korruptionsfälle reichen bis in die erste Regierungsreihe. So schanzte der von 2007 bis 2017 amtierende ecuadorianische Präsident Rafael Correa chinesischen Firmen umfassende Konzessionen zu…
Marc Wiese vermittelt eher ein Gespür für die aufgeladene Situation als sachliche Fakten. In dieser Hinsicht ist „Mein gestohlenes Land“ ein künstlerischer Dokumentarfilm, der mit nebelverhangenen Landschaftsbildern und der spannungsgeladenen Gestaltung Akzente setzt.
(Christian Horn in programmkino.de)

Mi. 30. November um 19.30 Uhr mit anschließendem Filmgespräch mit Regisseur Marc Wiese
Di 6. und Mi 7. Dezember jeweils um 19.15 Uhr

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