zur Filmbeschreibung

LIEBE DMARK und TOD

Deutschland 2022, Farbe, 102 Min., OmU, FSK 12
Ein Film von Cem Kaya
Mit ?smet Topçu, Yu?ksel Ergin, Metin Tu?rköz, Cavidan Ünal, Hatay Engin, Cem Karaca, Boe B. u.a.

Anfang der 1960er-Jahre wurden die sogenannten Gastarbeiter:innen aus Anatolien und anderen Gegenden der Türkei von der Bundesrepublik Deutschland angeworben. Von Anfang an gab es etwas, dass sie immer begleitet hat und Bestandteil ihrer Kultur war: ihre Musik – ein Stück Heimat in der Fremde. Über die Jahre entwickelten sich in Deutschland eigenständige musikalische Richtungen, die es in dieser Form im Mutterland nicht gab. Diese beispiellose Geschichte einer selbständigen Musikkultur der Einwanderer aus der Türkei, ihrer Kinder und Enkelkinder in Deutschland, erzählt der spannende Kino-Dokumentarfilm ASK MARK VE ÖLÜM / LIEBE, D-MARK UND TOD von Cem Kaya unterhaltsam und sehr vielschichtig mit noch nie gesehenem Archivmaterial. Fern der Heimat, fremd im neuen Land, entstanden zu Beginn der Einwanderung melancholische Musikstile wie die Gurbetçi-Lieder (Lieder aus der Fremde).
Präsentiert von Künstler:innen wie Yüksel Özkasap, der Nachtigall von Köln, oder A??k Metin Türköz (Mayestero). Ihnen folgten jüngere Musiker:innen wie das Duo Derdiyoklar (Liebe Gabi), Ozan Ata Canani (Deutsche Freunde) oder Cem Karaca und die Kanaken (Mein Freund, der Deutsche), die in ihren gesellschaftskritischen Liedern zum ersten Mal auch auf deutsch sangen und damit sowohl die migrantische als auch die deutsche Popkultur prägten. HipHop wurde zum Sprachrohr der zweiten und dritten Generation von Menschen, die in Deutschland aufgewachsen waren. Pioniere deutsch-türkischen HipHops wie Fresh Familee, King Size Terror oder Islamic Force waren Wegbereiter zeitgenössischer Pop Musik in Deutschland. Der Filmtitel ASK, MARK VE ÖLÜM ist inspiriert vom gleichnamigen Gedicht des Autors Aras Ören, welches 1982 von der Band IDEAL vertont wurde.

Ein sehr unterhaltsamer, toll recherchierter Film mit einem bittersüßen Beigeschmack… Cem Kaya ist es gelungen, für seinen sehr dichten und sehr musikalischen Film eine Unmenge von Musikerinnen und Musikern vor die Kamera zu holen und ihre Werke zu präsentieren. Vom Protestsong bis zum Schlager, vom Chanson bis zum Hard Rock ist alles dabei – ein sehr sehenswertes Kaleidoskop, das im besten Sinne des Wortes zum Nachdenken anregt.
(programmkino.de)

Di 23. und Mi 24. Mai jeweils um 17 Uhr

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