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IN DER NACHT DES 12


Belgien / Frankreich 22, Farbe, 114 Min., FSK: ab 16
Regie: Dominik Moll
Darsteller: Bastien Bouillon, Bouli Lanners, Anouk Grinberg, Sylvain Baumann

Eine Kleinstadt am Fuße der französischen Alpen, es ist die Nacht des 12. Oktober: Ein Mädchen ist allein auf dem Heimweg von einer Party. Als sie durch die stillen Straßen läuft, begegnet ihr ein Mann. Er übergießt sie mit Benzin und lässt sie bei lebendigem Leib verbrennen. Jeder Kriminalbeamte stößt irgendwann auf ein Verbrechen, das ihm keine Ruhe lässt, das er lösen muss. Fu?r Yohan ist es dieser Mord an Clara. Mit seinem Kollegen Marceau ermittelt er junge und ältere Männer, die mit Clara ein Verhältnis hatten. Sie alle könnten es gewesen sein. Es waren Beziehungen voller Missgunst, Besitzdenken oder Gleichgültigkeit. Den beiden Kommissaren eröffnet sich ein Panorama der Abgründe. Für Yohan wird die Ermittlung zu einer Obsession. Claras Tod hat etwas in ihm berührt, das ihn zweifeln lässt an der Welt, in der wir leben. Jahre vergehen, immer mehr Verdächtige geraten in den Fokus, zu Verhaftungen kommt es nicht. Yohan muss einen Weg finden, mit dem Rätsel zu leben und dennoch nicht aufzugeben in seiner Suche nach dem Täter.
Ein Thriller, der mit seiner inneren Anspannung und seiner perfekten Bildsprache bis ins Mark trifft und an Meisterwerke wie „Zodiac“ oder „Sieben“ erinnert. Regisseur Dominik Moll beherrscht die Klaviatur des Genres und weiß sie auf geniale Weise umzudeuten: Ein aufwühlender Film Noir über die Grausamkeit eines undurchdringlichen Rätsels, hochspannend und absolut zeitlos.

Sehr, sehr spannend und dabei eigentlich unspektakulär. Nach einem echten Kriminalfall, der als Vorlage diente, erzählt Dominik Moll (Die Verschwundene) ein sehr sehenswertes Drama, in dem er die akribische Polizeiarbeit ebenso realistisch beschreibt wie die Umstände des Femizids, dem eine junge Frau auf brutale Weise zum Opfer fällt. Dazu noch großartig gespielt und mit packenden Dialogen … das könnte auch ein klassischer Krimi sein. Aber nur beinahe! Denn dieser Film hat noch mehr zu bieten.
(programmkino.de)

Matinée am So 19. Februar um 12 Uhr
Mo 20. bis Mi 22. 22. Feb um 20.30 Uhr (Mi in OmU)

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