zur Filmbeschreibung

DAS HAUS AM MEER


Frankreich 2017, Farbe, 107 Min., FSK; ab 6
Regie: Robert Guédiguian
Darsteller/innen: Ariane Ascaride, Jean-Pierre Darroussin, Gérard Meylan, Jaques Boudet, Anaïs Demoustier, Robinson Stévenin

Als ihr Vater schwer erkrankt, kehren Angèle, eine Theaterschauspielerin und Joseph, ein idealistischer Gewerkschaftler in den kleinen Küstenort nahe Marseilles zurück, in dem sie aufgewachsen sind und in dem ihr Bruder Armand seit Jahren die Stellung im kleinen Restaurant der Familie hält. Zusammen müssen sie entscheiden wie es mit dem Haus, dem Restaurant und ihrem Vater weiter gehen soll.Am Ort ihrer Kindheit und Jugend werden die drei Geschwister mit glücklichen und traurigen Erinnerungen konfrontiert, die sie wieder zueinander finden lassen.
Es gelingt Robert Guédiguian und seinen wunderbaren Schauspielern mühelos, in einer einfachen Geschichte jene großen Probleme zu verhandeln, die nicht nur die französische Gesellschaft gegenwärtig umtreiben, sondern ganz Europa: Generationenkonflikte, zerstreute Familien, Klassenunterschiede, Flüchtlingselend – und die alles entscheidende Frage danach, wie wir leben wollen?

Dass der Film ein großes humanistisches Statement für eine Heimat der Menschen ist, ein Appell für universale Geschwisterlichkeit, und eine Geste gegen die Barbarei der Politik, versteht sich bei diesem Team fast von selbst. Die sanfte Beharrlichkeit des Films aber lässt den Verdacht rasch verschwinden, es gehe um die Illustration von Thesen im Rahmen des Genres. Man kann hier das Meer riechen, die Ermattung und die neue Energie spüren, die Angst und den Trotz.
(Georg Sesslen, Strandgut Frankfurt)

Fr 12. bis So 14. April täglich 19.15 Uhr (So in OmU)
Mo 15. bis Mi 17. April täglich um 17.15 Uhr

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